(Werbung) Als digitale Nomadin werde ich öfters gefragt: Wie wählst du eigentlich deine Reiseländer aus? Was ich darauf antworte, mag für dich banal klingen: Ich lasse mich von meiner Intuition leiten. Wenn mich ein Land „ruft“, dann komme ich. Das setzt voraus, dass ich mich dort als Single-Frau sicher fühle und imstande bin, die Lebenshaltungskosten zu stemmen und mich mit öffentlichen Verkehrsmitteln fortzubewegen. Du kannst dich aber auch über soziale Netzwerke mit anderen digitalen Nomaden austauschen oder aktuellen Trends folgen. So hat Omio einen großen Digital Nomad Visa-Kompass erstellt und nennt darin die Top 3 Reiseziele für digitale Nomaden aus Deutschland.
An allen dieser drei Destinationen habe ich seit meinem Wegzug aus Berlin mindestens zwei Monate gelebt. Ein guter Grund, dir in diesem Beitrag ein paar Insider-Tipps für deine Reise zu geben!
Omios Top 3 Reiseziele für digitale Nomaden
In der Top 3 der Metasuchmaschine und Buchungsplattform für Verkehrsanbindungen findest du Reiseziele für Remote Worker, die von deutschen Flughäfen relativ schnell erreichbar sind. Sie gehören sogar zum EU-Territorium. Das heißt, dass du kein Digital Nomad Visum benötigst. Stattdessen bist du verpflichtet, dich nach spätestens drei Monaten im Land amtlich zu registrieren. Für mich bedeutet nomadisches Leben jedoch, dass ich mich sowieso nirgends länger als ein Vierteljahr aufhalte. Schließlich gibt es auf der Erde unzählige schöne Orte zu entdecken. Nun aber erst einmal die Top 3 Reiseziele für digitale Nomaden, an denen sich viele Deutsche laut Omio zurzeit am wohlsten fühlen.
Teneriffa
Hast du keine Lust mehr auf den nasskalten dunklen Winter in Deutschland? Wenn du dich zwischen November und März nach Sonnenschein und frühsommerlichen Temperaturen sehnst, dann ist Teneriffa ein lohnenswertes Reiseziel. Von Dezember 2021 bis Ende Januar 2022 habe ich im Norden der Kanareninsel in einem Apartment mit traumhaftem Meerblick gewohnt. So konnte ich beim Arbeiten den Blick über den Atlantik schweifen lassen und hinterher vor der Hautür an den Strand gehen. Außerdem zog es mich immer wieder zum Wandern ins Anaga Gebirge.
Öffentliche Verkehrsmittel sind auf Teneriffa jedoch eine Herausforderung. Die grünen Inselbusse („Guaguas“) fahren selten und sind häufig verspätet. Deshalb ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du deinen Anschluss verpasst. Schneller kommst du voran, wenn du dir zumindest für einen Teil deines Aufenthalts ein Auto mietest.
Ein weiterer Nachteil für digitale Nomaden im grünen Norden: Die meisten Colivings und Events für Dauerreisende spielen sich im kargen Süden ab. Den Grund können vor allem eingefleischte Sonnenanbeter nachvollziehen. Erstens ist es an der Südküste ganzjährig wärmer. Zweitens regnet es seltener als rund um La Laguna oder Puerto de la Cruz.
Kroatien
Kroatien entpuppte sich 2015 als mein Herzensland, denn die atemberaubende Natur und kroatische Musik hatten mich während eines Wanderurlaubs mächtig in ihren Bann gezogen. Ob Wandern, Rafting, Kayaking oder Paragliding – während deiner Workation sind viele Outdoor-Abenteuer möglich. Mit Fernbussen und Fähren gelingt auch die Fortbewegung, die sich mit der Bahn komplizierter gestaltet. Außer einem Nachtzug von München nach Zagreb gibt es kaum Zugverbindungen.
Ein fetter Pluspunkt: In Kroatien komme ich leichter als anderswo mit Einheimischen in Kontakt. Die Menschen sind besonders gastfreundlich und aufgeschlossen – erst recht, wenn man sich mit ihnen auf Kroatisch verständigt. Sehr gutes Englisch ist aber weit verbreitet, so dass du dich ohne Kroatisch-Kenntnisse ebenfalls leicht verständigen kannst.
Die meisten digitalen Nomaden in Kroatien tummeln sich in den Tourismus-Metropolen an der Adriaküste, allen voran Split und Dubrovnik. Aufgrund des zunehmenden Massentourismus im Sommer rate ich dir, entweder im Frühling oder Herbst deine Zelte in Kroatien aufzuschlagen. In Dalmatien ist der Winter zwar nicht bitterkalt, aber unter Umständen verregnet. In meinem Video vom Dubrovniker Weihnachtsmarkt 2022 (siehe unten) kann ich ein Lied davon singen!
Portugal
Wegen wärmerer Temperaturen und günstigerer Lebenshaltungskosten steht Portugal auf der Liste der Top 3 Reiseziele für digitale Nomaden aus Deutschland. Zahlreiche Coworking-Spaces und Coliving-Projekte erwarten Remote Worker in der Hauptstadt Lissabon, an der westlichen Algarve und auf der Blumeninsel Madeira.
Als besonders hip gilt die lebendige Stadt Lagos, in deren Nähe die eindrucksvollsten Felsformationen der Algarve für spektakuläre Fotomotive sorgen. Bezahlbare Unterkünfte für Remote Worker sind jedoch Mangelware, so dass ich im September 2023 in Olhão bei Faro lande. Als digitale Nomadin stehe ich dort recht allein auf weiter Flur. Obwohl mich die wunderschönen Sandstrände im Naturpark Ria Formosa begeistern, werde ich nicht warm mit der Algarve. Ohne Portugiesisch-Kenntnisse fällt es mir schwer, mich mit Einheimischen zu verständigen, denn ein Großteil spricht kein Englisch. Darüber hinaus wirken die Ortschaften runtergekommen und der Autoverkehr ist extrem. Sowohl mit der Küstenbahn als auch mit Bussen gelangt man nur im Schneckentempo von A nach B. Zu viele Stressfaktoren auf einmal!
So bin ich voller Vorfreude, als ich nach Madeira weiterreise und in Funchal von einer hervorragend vernetzten Community für digitale Nomaden und Expats empfangen werde. Sie organisiert regelmäßig Wanderungen, Partys, Workshops, Restaurantbesuche und ist sicherlich neben der märchenhaften Landschaft ein Grund, weshalb sich manche digitalen Nomaden so heftig in die Insel verlieben, dass sie bleiben.
Weitere Reiseideen für Remote Worker
Gefallen dir Destinationen, die hier nicht als Top 3 Reiseziele für digitale Nomaden aus Deutschland aufgelistet sind? Zurzeit erfreuen sich auch Thailand und Bali großer Beliebtheit unter deutschen Dauerreisenden. Mich dagegen zieht es immer öfter nach Skandinavien. Dort wimmelt es zwar nicht gerade von Remote Workern, doch die dichten Wälder und Seen erfüllen mich mit innerem Frieden und Harmonie. Außerdem liebe ich das Licht des Mittsommers und die milderen Sommertemperaturen im hohen Norden. Wie du an meinem Beispiel erkennst, ist die Auswahl der Aufenthaltsorte für Remote Worker eine individuelle Angelegenheit, sofern man es ablehnt, der Masse zu folgen. Siehst du das ähnlich? Schreib mir gerne deine Gedanken in einem Kommentar! (as)
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