Wandern in Berlin an der südlichen Stadtgrenze

Wandern in Berlin

Wandern in Berlin schafft einen entspannenden Ausgleich zum hektischen Großstadtrummel. Immerhin bietet die Hauptstadt jede Menge Grün und Gewässer wie Seen, Flüsse und Kanäle. Meinen Ausflug entdecke ich bei Outdooractive mit detaillierter, einfacher Wegbeschreibung.



Ich folge der Anweisung, mit der S-Bahn bis zur Station Zehlendorf zu fahren und laufe von dort durch die Machnower Straße zur Stadtgrenze. Der eigentliche Startpunkt der Wanderung befindet sich an der Ecke Machnower Straße / Ludwigsfelder Straße. Wenn Du den Weg einige hundert Meter abkürzen willst, dann steige am S-Bahnhof in den Bus 101.

Buschgrabensee
Buschgrabensee, Foto: Reise-Liebe

Wandern in Berlin am Mauerstreifen

Am Ortseingang zu Kleinmachnow endet das ehemalige West-Berlin. An dieser Stelle erinnert ein Denkmal mit Mauerstück an die deutsche Teilung – ebenso ein Hinweisschild, dass Deutschland und Europa bis zum 31. März 1990, 10 Uhr, durch den Eisernen Vorhang geteilt waren.



Rechts biege ich auf einen Wanderpfad ab und umrunde den idyllischen Buschgrabensee. Am Ufer picknicke ich. Hinter mir wiehern auf einer Koppel Pferde, während Entenpaare ruhig übers Wasser gleiten. Es ist ein Ort, um tief durchzuatmen und die Natur mit all ihren beruhigenden Geräuschen auf sich wirken zu lassen.

Buschgraben Kleinmachnow
Buschgraben, Foto: Reise-Liebe

Idyllisches Biotop Buschgraben

Nach der Umrundung des Sees gelange ich wieder zum Denkmal und überquere die Straße. Auf der anderen Seite spaziere ich auf dem Wanderpfad weiter bis zu den ersten Häusern einer beschaulichen Wohnsiedlung in Kleinmachnow. Der Erlenweg führt mich zur Seniorenresidenz Augustinum, wo ich links den ausgeschilderten Weg durch das Biotop Buschgraben einschlage.



Das Feuchtgebiet ist ein Überbleibsel der letzten Eiszeit. Naturfreunde erfreut es mit einer grünen Wiese und einem Teich, in dem sich die ihn umgebenden Bäume spiegeln. Über den Buschgrabenweg gelange ich zurück nach Berlin. An der Sachtlebenstraße in Zehlendorf liegt zu meiner Linken ein Ziegengehege des örtlichen Kleintierzüchtervereins. Einige Meter weiter hat Bus 101 seine Endstation.

Wandern in Berlin am Teltowkanal
Teltowkanal, Foto: Reise-Liebe

Uferweg am Teltowkanal

Auf dem Berliner Mauerweg wandere ich geradeaus bis zum Teltowkanal, an dessen Ufer die Tour ostwärts weitergeht. Auf dem Wasser tummeln sich Boote, auf dem Mauerweg zahlreiche Spaziergänger und Radfahrer. Nach etwa anderthalb Kilometern des Weges stoße ich auf die Knesebeckbrücke. Sie bildet die Grenze zwischen Berlin und Teltow.

Nachdem ich den stark befahrenen Teltower Damm überwunden habe, bleibe ich auf der Berliner Seite und steige genau gegenüber die Stufen hinab. Nach einem asphaltierten Weg für Radler wate ich nun durch Sand, was ich zum Wandern angenehmer finde. Auf dem Fahrrad würde ich allerdings fluchen und den Weg am Teltower Ufer nehmen.

Wandern in Berlin am Zehlendorfer Stichkanal
Brücke über den Zehlendorfer Stichkanal. Foto: Reise-Liebe

Am Teltowkanal bleibe ich, bis ich einen Seitenarm erreiche: den Zehlendorfer Stichkanal. Eine abenteuerlich aussehende Holzbrücke bringt mich in ein kleines Waldstück und der Weg darin zurück zum Teltowkanal. Über zwei Kilometer umfasst der Uferweg bis zur Eugen-Kleine-Brücke an der Wismarer Straße.

Nach der Überquerung laufe ich am anderen Ufer des Kanals zurück und dieser Weg kommt mir sofort bekannt vor. Auf ihm bin ich im April zur TV Asahi Kirschblütenallee geradelt. Hier könnte ich das Wandern in Berlin abkürzen und mich am S-Bahnhof Lichterfelde Süd in den Zug setzen. Ich halte mich jedoch weiter an die Tourbeschreibung von Outdooractive und lese Infotafeln zum Gedenken an erschossene Maueropfer in der Umgebung. Da der Weg durchgehend von Asphalt bedeckt ist, schlage ich wiederholt Trampelpfade am Wasser ein. Die enden jedoch alle irgendwann vor Brennnesseln, Dornen und Müllhaufen.

Erneut an der Knesebeckbrücke angekommen, wechsele ich diesmal ans andere Ufer und folge dem Mauerradweg bis zur Endstation von Bus 101. Fazit der Wanderung: Von dem Asphalt bin ich ein bisschen genervt und von dem Wasserreichtum wie immer beseelt. (as)

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