Nuuksio Nationalpark: Natur erleben bei Helsinki

See in Nuuksio

Nordwestlich von Helsinki liegt der Nuuksio Nationalpark. Wenn du während deiner Reise in die finnische Hauptstadt das Gefühl bekommst, dass du raus möchtest in die Natur, findest du dort optimale Bedingungen zum Wandern. Außerdem kannst du dir vor Ort Kanus, Fatbikes und Mountainbikes mieten.



Falls du ohne Auto unterwegs bist, bringt dich der öffentliche Nahverkehr ins Grüne. Am besten nimmst du am Hauptbahnhof von Helsinki eine Regionalbahn nach Espoo und steigst dort in den Bus 245 nach Kattila um. Diese Buslinie steuert unterschiedliche Haltestellen im Nationalpark an. Um nach Nuuksio zu gelangen, benötigst du ein Ticket für die Zonen A, B und C. Möchtest du flexibel bleiben, empfehle ich dir ein Tagesticket, das für die drei Zonen aktuell elf Euro kostet. Damit darfst du 24 Stunden alle U- und Straßenbahnen, Busse, Regionalbahnen und Pendelboote im Tarifbereich nutzen.

Wanderweg in Nuuksio
Markierter Wanderweg in Nuuksio, Foto: Reise-Liebe

Baden und Wandern in Nuuksio

Während meiner zwei Sommermonate in Helsinki und Espoo fahre ich öfters nach Nuuksio. Im heißen Juli hole ich mir im Nuuksion Pitkajärvi und im Kattilajärvi immer wieder Abkühlungen beim Baden. Es vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht in einem der idyllischen Seen in der Umgebung schwimme! Nach dem Wetterumschwung im August ist schließlich Wandern angesagt.

Diese Wanderungen ziehen sich ganz schön in die Länge, weil ich ständig am Wegesrand Heidelbeeren pflücke. Entweder stopfe ich mir die kleinen blauen Beeren sofort in den Mund oder ich sammele sie in einer Frischhaltebox. Dann esse ich sie später und backe Kuchen. Auch viele Finnen präsentieren sich mir als Sammler: Mit Eimern und Körben gehen sie in den Wald, um Blaubeeren und Pilze zu ernten. Leider kenne ich nur die giftigen Fliegenpilze, so dass ich auf eine Pilzpfanne aus dem Nationalpark besser verzichte.

Fliegenpilze in Finnland
Fliegenpilze in Nuuksio, Foto: Reise-Liebe

Ein Wand voller Schätze

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Der finnische Wald birgt also so manchen Schatz und lässt sich in Nuuksio auf den farbig markierten Rundwegen stunden- und tagelang erkunden. Für den Einstieg empfehle ich dir die rund acht Kilometer lange Strecke von Kattila nach Haltia. Vor allem wenn du mit dem Bus angereist bist, erweist sich dies als praktisch, denn am Start- und Endpunkt befinden sich jeweils Haltestellen. Die Natur bietet dir entlang dieses Wanderwegs von allem ein bisschen: nordischen Nadelwald und Waldboden mit Teppichen aus weichem Moos. Felsen, die an schlafende Trolle erinnern und Seen, deren Wasser so klar ist, dass sich die hohen Bäume und Felsbrocken darin spiegeln.

An den Ufern gibt es vielerorts Picknick- und Grillplätze. Hier und da darf an ausgewiesenen Stellen gecampt werden. Wildes Camping ist in Nuuksio allerdings verboten. Um deine Wandertouren auch sonst mit echtem Finnland-Feeling zu verknüpfen, empfehle ich dir, ein Mökki in der Nähe des Nationalparks zu mieten – idealerweise mit einer eigenen Holzsauna.

Spiegelungen auf dem finnischen See
Holma-Saarijärvi, Foto: Reise-Liebe

Naturzentrum in Haltia

In Haukkalampi und Haltia kannst du einkehren und dich mit Süßem und Herzhaftem stärken. Natürlich darf in Finnland auch Kaffee nicht fehlen. Die Finnen gelten übrigens als Weltmeister im Kaffeetrinken, was ich als Ex-Freundin eines Finnen nur bestätigen kann! Vor oder nach dem Restaurantbesuch in Haltia hast du die Möglichkeit, dir Wissen über den Nationalpark anzueignen. Im Naturzentrum erwarten dich Ausstellungen über Flora und Fauna, die besonders bei Familien mit Kindern sehr beliebt sind. Am Wochenende ein wahrer Besuchermagnet!

Siikajärvi bei Veikkola in Nuuksio
Siikajärvi bei Veikkola, Foto: Reise-Liebe

Wenn du Trubel und Kindergeschrei umgehen willst, solltest du Nuuksio während der Woche besuchen und den weniger frequentierten Wanderweg ab Veikkola wählen. Der Nachteil ist, dass die Buslinie 243 nicht direkt zum Start fährt. Somit ist es ratsam, jemanden zu kennen, der sich in der Gegend auskennt. Hast du den Wanderweg mit rotem Kreis und schwarzem Strich in der Mitte entdeckt, führt er dich zu einigen wunderschönen Natur-Highlights. Dazu gehört für mich der Siikajärvi, an dessen Ufer ich die dicksten und saftigsten Heidelbeeren pflücke. (as)

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